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Zunfthaus und Ausstellung

Durch eine grosszügige Schenkung von Alt-Gallivater Josef Schryber im Jahre 1954 kam die Gallizunft in den Besitz des Baulandes. Nach dem Kauf einer zusätzlichen Parzelle und dem Gallifäscht 1961, an welchem die ganze Krienser Bevölkerung tatkräftig für die Finanzierung mithalf, konnte man am 18.März 1968 mit dem Spatenstich für ein Zunfthaus mit Archiv an der Wichlernstrasse 15 beginnen.

In der Rekordzeit von knapp sieben Monaten wurde unter der Leitung von Architekt und Alt-Gallivater Otto Koller ein 8-Familienhaus mit Zunftstube und Archivräumen für eine ¾ Million gebaut. Mit den Mietzins-Einnahmen sicherte sich die Zunft auch Mittel für den Unterhalt. Im Untergeschoss wurde 1984 eine der Öffentlichkeit zugängliche Ausstellung in Fronarbeit geschaffen. Sie gibt Auskunft über die Geschichte der Galli-Zunft, über das Brauchtum mit Fasnacht, Samichlaustreiben, Geisslechlöpfen, Maskenschnitzen und Hausmusik sowie über unsere Kollektivvereine.

 

Mit der Renovation im Jahre 1985 wurde gleichzeitig auch die Isolation der Fassade des Zunfthauses verbessert. Die Neugestaltung der Ausstellung sowie ein Anbau für die beiden Zunftkutschen konnten 1995 realisiert werden. Nach langen Diskussionen wurde 2006 endlich der Umbau im Parterre mit Büros und Damen-WC in die Tat umgesetzt.

 

Vom Archiv zur Zunftausstellung mit Maskensammlung
 

Bereits in den ersten Statuten von 1922 ist von der Schaffung eines der Zunft entsprechenden Archives die Rede, damit die inskünftig an der Fasnacht mit einem Sammelwagen (vor allem 1923-26) oder die von Haus zu Haus gesammelten Kultur- und Gebrauchsgegenstände gelagert und ausgestellt werden können. Nach grosser Vorarbeit von Archivar Xaver Heggli konnte am 21. März 1926 das erste Zunftarchiv mit Masken, Gewehren, Uniformen, Kostümen, Büchern, Möbelstücken und aller Art Gerätschaften im obersten Stock des Kirchbühlschulhauses der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Als dann im 2. Weltkrieg der Raum für die Schule gebraucht wurde, zügelte man alles in den Schuppen hinter dem Gemeindehaus. Erst nach dem Bau des Zunfthauses gibt es seit 1984 in dessen Untergeschoss wieder eine Ausstellung, welche erstmals 1995 neu gestaltet wurde. Im Jahre 2023 wurde die Ausstellung, nach einer ca. 11-monatigen Umbauphase, modernisiert. Es wurde Raum geschaffen für die Präsentation der Kollektivmitglieder, des Krienser Brauchtums und der Galli-Zunft Kriens, ganz nach dem Motto «Bruchtom läbe ond erläbe».

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     Bild 1995                                                                                                    Bild 1995

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     Bild 2023                                                                                                    Bild 2023

 

Wertvolle Exemplare von den ältesten bekannten Krienser Schnitzern

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Die Galli-Zunft besitzt eine ansehnliche Sammlung von über hundert Masken, welche man mehrheitlich in der Zunftausstellung besichtigen kann. Die ältesten Holzmasken dürften über 150 Jahre alt sein und gehörten vermutlich dem in Kriens als "Muurgalli" bekannten Gallus Rüttimann. Aus der Jahrhundertwende 19./20.Jh. besitzt die Zunft einige wertvolle Exemplare von den ältesten bekannten Krienser Schnitzern, Xaver Arnet und Franz Burri. Aber erst der bekannte Alois Blättler (1903-78) hat mit der Rohschnittztechnik die Grundlage zur heute in Kriens sehr verbreiteten Maskenart geschaffen.

 

Einzigartige Krienser-Maskensammlung fortführen und erweitern

Zahlreiche Blättler-Originale zieren die Sammlung, an denen sehr gut seine künstlerische Entwicklung nachvollzogen werden kann. Neben diesen alten Exponaten hat die Zunft natürlich auch von den meisten mehr oder weniger bekannten Krienser Schnitzern viele Masken aufgekauft oder geschenkt erhalten: u.a. Meier Karl, Theiler Josef, Kretz Alois, Schnyder Alfred, Haas Walter, Peter Alois, Dr. Elmiger Adolf, Straumann Werner, Bucher Robert, Schnyder Josef, Wolf Seppi, Fellmann Toni und Kunkler Fritz. Sämtliche Masken wurden durch die Maskensammler Robert Ottiger und Michael Schärli inventarisiert und zusätzlich existiert auch eine Fotosammlung von Krienser Masken, welche sich in Privatbesitz befinden. Die Galli-Zunft ist bestrebt, die wertvolle und einzigartige Krienser-Maskensammlung fortzuführen und zu erweitern.

Ebenfalls im Untergeschoss befindet sich das Stammlokal für die Gallizünftler, die Zunftstube. Die Zunftausstellung kann auf Voranmeldung besichtigt werden und eignet sich für Gruppen, Geburtstage, Klassenzusammenkünfte, Schulklassen bis 40 Personen.

Information/Voranmeldung beim Stubenmeister

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